Wohnmobil-Verbrauch senken: 7 hilfreiche Tipps zum Energiesparen unterwegs

Energiesparen – das ist beim Campen ebenso wichtig wie Zuhause. Vor allem unterwegs ist der Wohnmobil- und Camper Van-Verbrauch nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit oder der Kosten. Insbesondere wenn Sie zeitweise keinen Anschluss an eine Landstromleitung haben, sollten Sie darauf achten, wie viel Energie Sie verbrauchen. Denn Ihr Fahrzeug bezieht seinen Strom aus der Fahrzeugbatterie. Behalten Sie daher Ihren Verbrauch im Blick, damit Sie immer mobil bleiben und Ihre Reise sorgenlos genießen können.
Erfahren Sie mit unseren 7 Tipps, wie Sie in Ihrem Wohnmobil oder Camper Van den Verbrauch an Strom und Gas effektiv senken können.

1. Tipp: Setzen Sie auf LEDs als Leuchtmittel

Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode den Stromverbrauch im Wohnmobil zu senken, sind Lichtquellen. Besonders effektiv ist es, wenn Sie bei allen Lampen auf LEDs setzen. Denn ein LED-Leuchtmittel verbraucht bis zu 75% weniger Strom als eine herkömmliche Halogen-Lampe.  

LEDs schonen den Geldbeutel übrigens nicht nur aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs: Sie haben auch eine durchschnittliche Lebensdauer von 10.000 Stunden, was fünf Mal so lang ist wie die Haltbarkeit einer Halogenlampe.  

2. Tipp: Reduzieren Sie bewusst Ihren Stromverbrauch im Wohnmobil und Camper Van

Eine Vielzahl elektronischer Geräte sind aus einem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken. Wie viele das sind, wird einem besonders dann bewusst, wenn auf den Stromverbrauch geachtet werden muss. Eine der effektivsten Methoden um Energie einzusparen ist daher, den allgemeinen Verbrauch zu reduzieren.  

Das Leben im Wohnmobil oder Camper Van kann ein guter Anlass sein, dass Sie sich fragen, ob Sie bestimmte Geräte wirklich brauchen – oder die Nutzung wenigstens einschränken können. Auf Handy, Kamera und Tablet möchten Sie im Urlaub verständlicherweise nicht verzichten. Doch vielleicht lesen Sie zur Abwechslung abends ein Buch oder spielen gemeinsam ein Spiel, anstatt den Fernseher oder Laptop einzuschalten?

3. Tipp: Finden Sie stromlose Alternativen

Darüber hinaus können Sie für manche Geräte auch nach stromlosen Optionen suchen. Vom batteriebetriebenen Milchaufschäumer bis zum Hand-Quirl gibt es eine Vielzahl an Alternativen, die ohne Stromanschluss funktionieren. Brühen Sie Ihren morgendlichen Kaffee zum Beispiel in einer sogenannten Stempelkanne auf, anstatt eine automatische Kaffeemaschine zu nutzen. Und anstelle des elektrischen Rasierers wäre die Nassrasur eine Überlegung wert.  

Auch die Akkutechnologie ist inzwischen so gut, dass Sie viele Geräte Zuhause oder am Stellplatz vorladen und unterwegs ganz ohne Strom betreiben können. Ersetzen Sie Ihre Stereoanlage etwa durch eine akkubetriebene Bluetooth-Box oder nutzen Sie zum Saubermachen einen Besen oder Handsauger mit Akku.

4. Tipp: Verzichten Sie auf einen Wechselrichter

Viele Campingbegeisterte haben in ihrem Wohnmobil oder Camper Van einen Wechselrichter eingebaut. Dieser wandelt die niedrigere 12V Gleichspannung aus der Bordbatterie in 230V Wechselspannung um. So können Föhn, Ladekabel und Kaffeemaschine problemlos auch im Wohnmobil und Camper Van genutzt werden, wenn es gerade nicht an eine Landstromversorgung angeschlossen ist. Allerdings benötigen Wechselrichter sehr viel Energie: Der Stromverbrauch des Fahrzeugs erhöht sich durch die Nutzung um 15-20% – das ist keine gute Voraussetzung, um Energie einzusparen.  

Zum Glück gibt es eine gute Alternative: Statt des Spannungsumwandlers können Sie Netzteile für viele Ihrer Geräte kaufen, über die Sie diese auch mit 12V betreiben können. Handy, Laptop und Tablet lassen sich so problemlos auch mit einer niedrigeren Spannung laden. Zwar dauert das etwas länger, doch der Stromverbrauch reduziert sich deutlich.

5. Tipp: Sparen Sie bewusst Energie beim Kochen

Auch beim Kochen gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Strom- und Gasverbrauch im Wohnmobil oder Camper Van zu reduzieren. Mit Thermotöpfen, die Wärme speichern oder Geräten wie Eier- oder Wasserkocher benötigen Sie zum Beispiel wesentlich weniger Energie.  

Noch effizienter wird es, wenn Sie die Methode des Passivkochens anwenden. Dafür geben Sie etwa Nudeln in einen Topf mit kochendem Wasser, schalten nach zwei Minuten den Herd aus und legen den Deckel auf den Topf. Die Restwärme reicht aus, um die Pasta fertig zu garen – und Sie haben mit Hilfe von Wasserkocher und effizienter Wärmenutzung kaum Gas verbraucht.  

Sie müssen Ihr Essen auch nicht immer in der Wohnmobilküche zubereiten. Nutzen Sie zum Beispiel Grill- oder Lagerfeuerstellen oder packen einen eigenen Holzkohlegrill in Ihren Camper. Das bringt Spaß, Abwechslung und schmeckt gut – und senkt Ihren Energie-Verbrauch.

6. Tipp: Identifizieren Sie Stromfresser im Fahrzeug

Einige Geräte sind wahre Energiefresser. Vor allem Kühlschrank, Boiler, Heizung und Klimaanlage haben einen hohen Energiebedarf. Dieser kann jedoch deutlich reduziert werden, wenn Sie ein paar Dinge beachten.  

Auf einem Schattenplatz mit Durchzug kann die Klimaanlage zum Beispiel ausbleiben, während bei Kälte ein sonniger, windgeschützter Standort einen entscheidenden Unterschied machen kann. Schalten Sie Boiler, Heizung und Klimaanlage zudem nur bei Bedarf ein. Manchmal sind diese Geräte auch programmierbar – so können Sie aktiv steuern, zu welchen Zeiten sie ausgeschaltet bleiben. Achten Sie außerdem auf eine gute Isolierung Ihres Fahrzeuges. Führen Sie regelmäßig eine Dichtigkeitsprüfung durch, damit keine wertvolle Energie verloren geht. 

Auch für den Kühlschrank ergibt sich einiges an Einsparpotential. Zunächst ist eine Kühltruhe energieeffizienter als ein Kühlschrank, denn beim Öffnen entweicht nach oben weniger Kälte als bei einer frontalen Tür. Überprüfen Sie auch hier regelmäßig die Dichtung, damit keine Kälte unnötig verschwendet wird. Der Kühlschrank verbraucht zudem weniger Strom, wenn er gut gefüllt ist. Wenn die Außentemperaturen es zulassen, können Sie die Kühlung über Nacht auch ausschalten. Die Kälte im Inneren reicht meist aus, um die Lebensmittel einige Stunden kühl zu halten.  

Übrigens: Kompressorkühlschränke sind gegenüber Absorberkühlschränken im Energieverbrauch deutlich sparsamer.

7. Tipp: Nutzen Sie aktiv Solar-Energie

Nutzen Sie die Kraft der Sonnenenergie für sich. Zum einen können Sie ein Solarmodul auf dem Dach installieren und so Ihren Energieverbrauch an sonnigen Tagen unterstützen.  

Darüber hinaus gibt es inzwischen eine beachtliche Auswahl an elektronischen Hilfsmitteln, die mit Solarenergie betrieben werden. Solar-Stromaggregate, auch Powerwürfel genannt, ermöglichen Ihnen eine zusätzliche unabhängige Stromversorgung. Eine Miniatur-Variante bieten Powerbanks, mit denen Sie Handys oder Tablets über Sonnenenergie aufladen können.  

Auch viele Leuchten und Lichterketten verfügen inzwischen über Solar-Panels, die sich tagsüber aufladen und bei Dunkelheit automatisch in Betrieb gehen. Für das Beisammensitzen am Abend mit einem Glas Wein sind Kerzenschein und Lichterketten allemal ausreichend – damit sparen Sie nicht nur Strom, sondern schaffen zudem eine gemütliche Atmosphäre.  

Fazit: Senken Sie Ihren Wohnmobil-Verbrauch

Mit unseren Tipps können Sie Energie einsparen und so Ihren Verbrauch im Wohnmobil oder Camper Van effektiv senken. Mit schon wenigen Hilfsmitteln und einem bewussten Umgang mit Ihren Energiereserven, sparen Sie beim Gas- und Stromverbrauch im Wohnmobil deutlich – und tun damit der Umwelt, Ihrem Geldbeutel und der Fahrzeugbatterie etwas Gutes.  

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